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1. Mittelalter - S. 91

1879 - Dillenburg : Seel
— 91 — 12. Htibolf von tzabsburg. a. Zustände in Deutschland während des Interregnums. Mit dem Tode Friedrichs Ii. begann für Deutschland eine schwere, verhängnisvolle Zeit. Nach außen war Deutschland machtlos und wurde zum Gefpötte anderer Nationen. Im Innern herrschten Gesetzlosigkeit und Verwilderung, und nur der Starke konnte sich Recht verschaffen. Nachdem Wilhelm von Holland (f. S. 68) in einem Kriege gegen die Friesen gefallen war, wählte ein Theil der deutschen Fürsten Richard von Cornvallis zum deutschen König, während die übrigen Fürsten ihre Stimmen Alfons dem Weifen von Castilien gaben. So hatte Deutschland zwei und in Wirklichkeit doch keinen Kaiser; denn ersterer kam nur einigemal nach Deutschland, um mit feinem Reichthum die Habgier der Fürsten zu befriedigen; letzterer hat Deutschland nie besucht. Beide vergaben der Kaiserkrone ein Vorrecht nach dem andern und duldeten, daß herrfchfüchtige Fürsten ihre Herrschaft auf Kosten des Reiches vergrößerten, indem sie Reichsrechte, Reichslehen, Zölle 2c. widerrechtlich an sich brachten. Wie es die Fürsten trieben, so auch ihre Vasallen, die Ritter. Von ihren Burgen herab überfielen sie die Reisenden und schleppten sie in die Burgverließe, um eilt hohes Lösegeld zu erzwingen, plünderten sie die Güterwagen der Kaufleute und trotzten hinter den festen Mauern allen Gerichten und Gesetzen. Recht und Gerechtigkeit kam ganz abhanden; es war die Zeit des Faustrechts, d. h. des allein in der Stärke beruhenden Rechtes. Auch die heilige Fehme konnte wenig gegen dies Unwesen ausrichten, obwohl die Verbrecher und Frevler die dort gehaudhabte strenge Gerechtigkeit und blutige Vergeltung ernstlich fürchteten. Selbst die in Folge der allgemeinen Unsicherheit sich bildenden Städtebündnisse gaben keinen ausreichenden Schutz. Am schlimmsten war das Loos des B a n e r n -st an des. In den Fehden der Ritter wurden gar häufig die Saatfelder der Bauern vernichtet, Dörfer und Höfe niedergebrannt ; gegen die Verwüstungen der Saaten durch das zahlreiche Wild fand man kein Recht; die Leistungen an Frohndiensten, Stenern und Abgaben aller Art wurden immer höher, und wenn einmal ein Bauer es wagte, sich durch eigne Kraft von der einen oder andern dieser Plagen zu befreien, so waren die härtesten und entehrendsten Strafen fein Theil. Diese entsetzliche Zeit, „die kaiserlose, die schreckliche Zeit," wie sie Schiller nennt, dauerte

2. Neue und neueste Geschichte - S. 105

1880 - Dillenburg : Seel
— 105 — begann der Zweite schlesische Krieg (1744—1745). Die Preußen nahmen Prag mit Sturm; aber die feindselige Bevölkerung verbrannte alle Vorräthe, so daß großer Mangel im preußischen Heere eiuriß und dieses nach Schlesien Zurückgehen mußte. Im folgenden Jahre ließ Maria Theresia eiu Heer in Oberschlesien einrücken. Bei Hoheufriedberg kam es zur Schlacht (1745), 1745 in welcher Friedrich glänzend siegte; noch in demselben Jahre errang der alte Dessauer den Sieg über die Sachsen bei Kesse ls-dorf, so daß Friedrich in Dresden einziehen konnte, wo es am 25. December 1745 zum Frieden kam, in welchem Maria Theresia die Abtretung Schlesiens bestätigte, wogegen Friedrich ihren Gemahl Franz I. als deutschen Kaiser (1745—1765) anerkannte. f. Die elfjährige Friedenszeit bis 1756. Nun folgte eine elfjährige Ruhezeit für Preußen, eine Zeit, welche der König sehr gewissenhaft und weise auskaufte. Seine nächste Sorge war die, Schlesien, welches unter der östreichischen Regierung vernachlässigt worden war und durch den Krieg sehr gelitten hatte, zu heben. Auf fein Betreiben entstanden dort bald Webereien und Spinnereien, der Ackerbau hob sich und der Wohlstand nahm zu; nach zehn Jahren hatte die Bevölkerung ihre frühere Höhe wieder erreicht. Als Lieblingsaufenthalt wählte der König Potsdam, das er viel verschönern ließ; in der Nähe von Potsdam ließ er das herrliche Schloß Sanssouci erbauen. In der Nähe dieses Schlosses stand eine Windmühle, welche der König dem Eigenthümer abkaufen wollte, weil das Geklapper derselben ihn bei seinen Arbeiten störte; aber der Besitzer wollte das Grundstück nicht abtreten, weil es Familienerbgut war. Ungeduldig und unwillig sagte der König endlich: „Wenn Du es nicht verkaufen willst, so bin ich Dein König und kann es nehmen. „Ja, Ew. Majestät," erwiderte der Müller, „wenn das Kammergericht in Berlin nicht wäre." Er durfte seine Mühle behalten. Als diese Mühle zur Zeit Friedrich Wilhelm's Iii. vom Blitze getroffen wurde, ließ dieser König sie wieder ausbauen, weil sie der Geschichte angehöre und ein Zeugnis der Gerechtigkeit Friedrich's Ii. sei. Sanssouci war die Arbeitsstätte Friedrich's; von dort gingen seine Befehle ins Land; dort hat er angestrengt gearbeitet für seines Volkes Wohl; er sagt von sich selbst: „Ich arbeite, um zu leben." Er hielt es für feine Pflicht, alle feine Kräfte in den Dienst des Volkes zu stellen; „ich bin der erste Diener des Staates," pflegte er zu sagen. Aus allen Theilen des Landes gingen täglich eine Menge Briefe ein, die er selbst las und meist selbst durch kurze, treffende Randbemerkungen erledigte.

3. Neue und neueste Geschichte - S. 9

1880 - Dillenburg : Seel
machte man Luther darauf aufmerksam, daß ihm vielleicht ein ähnliches Schicksal, wie es einst den Hus erreicht, bevorstehe; aber Luther erwiderte: „Und wenn man zwischen Worms und Wittenberg ein Feuer machte, das bis an den Himmel reichte, so wollte ich doch hin." In der Nähe von Worms warnte ihn ein angesehener Ritter, Franz von Sickingen, die Stadt zu betreten und bot ihm seine Burg als Zufluchtsort au; auch Luthers Freund, der Hofprediger Spalatin, trug ernste Bedenken und bat Luther, nicht so geraden Weges in die Stadt zu gehen; Luther antwortete: „Und wenn so viel Teusel in Worms wären, als Ziegel auf den Dächern, so ginge ich doch hin." Am 16. April kam Luther in Worms an; als es bekannt wurde, daß er in der Stadt sei, eilte das Volk herbei, ihn zu sehen; man zählte 2000 Menschen, welche sich um ihn drängten. Die Erwartung, welche er erregte, war um so größer, als sämmtliche Fürsten, auch die streng katholischen, Beschwerdeschriften gegen die Entartung der Kirche und gegen den römischen Hof mitgebracht und der Reichsversammlung vorgelegt hatten. — Schon am folgenden Morgen wurde Luther mitgetheilt, daß er nachmittags 4 Uhr vor dem versammelten Reichstage zu erscheinen habe. Diese Zeit aber war bekannt geworden, und als daher Luther gegen 4 Uhr von dem Reichsherold abgeholt wurde, war die Volksmenge, welche herbeigeeilt war, um Luther zu sehen, so groß, daß er durch Seitengäßchen und Gärten hindurch seinen Weg nehmen mußte, um vor den Reichstag zu gelangen. Als er die Treppe zu dem Hause, in welchem der Reichstag versammelt war, emporstieg, klopfte ihm ein alter Kriegsmann, Georg von Fruudsberg, auf die Schulter und sprach: „Mönchlein, Mönchlein! Du gehst jetzt einen Gang, desgleichen ich und mancher Oberster auch in der allerernstesten Schlachtordnung nicht gethan haben. Bist Du aber deiner Sache gewiß, so fahre in Gottes Namen fort und sei getrost, Gott wird Dich nicht verlassen." Nach zweistündigem Warten wurde er vor die Reichsversammlung geführt, da saß der Kaiser auf erhabenem Throne, umgeben von vielen Fürsten, Bischöfen, Rittern und Gesandten. Als er den einfachen Mönch erblickte, soll er gesagt haben: „Der soll mich nicht zum Ketzer machen." Darauf wurde er gefragt, ob er die auf einem Tische liegenden Bücher als die seinigen anerkenne, und ob er die darin enthaltene Lehre widerrufen wolle. Luther, geblendet von dem ihn umgebenden Glanze, war anfangs schüchtern; mit nur schwacher und unsicherer Stimme erklärte er die Bücher

4. Neue und neueste Geschichte - S. 100

1880 - Dillenburg : Seel
— 100 — erfuhr von den Fluchtplänen, schwieg aber und ließ den Prinzen scharf bewachen. Friedrich, der nicht ahnte, daß sein Vater um sein Vorhaben wisse, schrieb einen Bries an seinen Vertrauten, den Lieutenant Katte. Durch ein Versehen kam der Brief an dessen Vetter, welcher ihn dem Könige zusandte. Noch immer schwieg der König, befahl aber, daß der Prinz nicht aus den Augen gelassen werden solle. In Steinsnrt übernachtete der König mit dem Gefolge in einigen Scheuern. Morgens gegen drei Uhr bemerkte der wachhabende Kammerdiener, daß der Prinz in Verkleidung sich entferne; er machte den Obersten vonrochow darauf aufmerksam, und dieser eilte mit einigen Officteren dem Prinzen nach, welcher eben ein Pferd besteigen wollte, um, wie er sagte, einen Spazierritt zu machen, und brachte ihn in die Scheune zurück. Der König verbiß feinen Grimm, weil er ihn zu Hause richten wollte. Als er den Prinzen am andern Morgen erblickte, schlug er ihm mit dem Stocke das Gesicht blutig. Friedrich rief aus? „Nie hat das Gesicht eines brandenburgischen Prinzen solche Schmach erlitten!" So ging die traurige Reise rheiuabwarts bis nach Wesel, wo noch an demselben Abende das Verhör begann. Der König fragte den Kronprinzen, warum er habe defertiren wollen. „Weil Sie mich nicht wie Ihren Sohn, sondern wie einen niederträchtigen Sclaven behandeln," war die Antwort. „Ihr seid also nichts als ein feiger Deserteur ohne Ehre!" rief der König, woraus Friedrich entgegnete: „Ich habe so viel Ehre, wie Sie; ich habe nur gethan, was Sie mir wohl hundertmal gesagt haben, daß Sie es an meiner Stelle thun würden." Im höchsten Zorne darüber zog der König den Degen und wollte den Prinzen durchbohren; aber der General von M o s e l warf sich dazwischen und rief: „Durchbohren Sie mich, aber schonen Sie Ihres Sohnes!" Aus mehrfaches Zureden gab der König nach und genehmigte, daß die weitere Untersuchung durch ein Kriegsgericht geführt werde, an dessen Spitze Oberst vonderfchau stand. Nach der Rückkehr nach Berlin wüthete er mit den ärgsten Behandlungen gegen Prinzessin Wilhelmine; der Königin rief er zu: „Euer unwürdiger Sohn ist nicht mehr, er ist todt!" Während vor feinen schrecklichen Zornausbrücheu alle bebten, wagte es die würdige Oberhofmeifterin von Kameke, ihm zuzurufen: „Sie haben Sich bis jetzt etwas darauf zu Gute gethan, ein gerechter und gottesfürchtiger Fürst zu fein, und Gott hat Sie mit Wohlthaten überhäuft; aber wehe Ihnen, wenn Sie von feinen Geboten abweichen. Ihr erster Zorn ist verzeihlich; aber er wird

5. Neue und neueste Geschichte - S. 85

1880 - Dillenburg : Seel
— 85 — Behörde, welcher die Finanzen, die Domänen und die Erhaltung des Heeres übertragen war, das General-Directorium; in den Provinzen bestanden ähnlich eingerichtete Behörden, welche dem General-Directorium unterstanden. Für die Beamten arbeitete der König selbst eine Geschäftsanweisung aus, in welcher er unablässigen Fleiß und strengste Aussicht über die Untergebenen Zur Pflicht machte und Maßregeln gegen Vernachlässigung des Dienstes ergriff. Zur Verbesserung der Finanzlage sorgte er für Erhöhung der Einkünfte ans den königlichen Domänen; er hob die Erbpacht auf und verpachtete sie immer auf sechs Jahre; dadurch erzielte er einen höheren Pachtzins und Erhöhung des Gutswerthes durch bessere Bewirtschaftung, In allen diesen Dingen war er selbst thätig und bekümmerte sich oft auch um die geringsten Kleinigkeiten. Dafür hatte er aber auch seine Freude, wenn er die neuen Wirthschaftsgebäude und die gut bebauten Felder sah. Die Bauern schützte er, wo er konnte; als er hörte, welchen Misbranch seine Beamten mit dem Rechte, Vorspann von den Bauern zu fordern, trieben, verbot er denselben; „ich will nicht", schrieb er, „daß die Herren Räthe mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." Die Provinz Ostpreußen war durch eine herrschende Pest etues großen Theiles ihrer Bewohner beraubt worden. Diese wieder zu bevölkern, war des Königs größte Sorge; er nahm mehrere tausend Eolonisten aus Franken, Schwaben und andern Gegenden aus, wies ihnen Land an und unterstützte sie mit Geld, Bauholz und Ackergeräth; man hat berechnet, daß er an zwanzig Multonen Thaler verwendet hat, die Provinz Ostpreußen wieder in blühenden Zustand zu bringen. Dies Bestreben Friedrich Wilhelms wurde begünstigt durch die Einwanderung der evangelischen Salzburger im Jahre 1732. Der neu gewählte Erzbischof von Salzburg wollte seine evangelischen Unterthanen mit Gewalt zum katholischen Glauben zurückführen; die dieserhalb gemachten Vorstellungen der protestantischen Reichsfürsten waren vergeblich. Da drohte Friedrich Wilhelm dem Erzbischof, an feinen katholischen Unterthanen Vergeltungsrecht üben zu wollen; hierauf erst gab der Erzbischof nach und ertheilte den in feinem Sprengel wohnenden Protestanten die Erlaubnis zur Auswanderung; auch sie wurden in Preußen freudig aufgenommen. Als sie in Berlin einzogen, wurde mit allen Glocken geläutet, und der König kam tljnen mit feiner Familie entgegen. Er wies ihnen freien Land-

6. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 38

1883 - Dillenburg : Seel
ober Schreiben. Abenbs war gewöhnlich Konzert, bet dem Qnantz mitspielte. Nachher aß der König im Kreise von Freunden, Gelehrten nnb Künstlern das Abenbbrot. Um 12 Uhr nachts ging er zu Bette. In jebem Frühjahr durchreiste er sein Land, hielt große Solbatenmnsternngen ab, sah nach allem nnb ließ sich auch über die geringfügigsten Dinge genaue Auskunft geben. Schmeichelreden konnte er nicht leiden. Alle braven Leute hatten den König herzlich lieb; darum liefen sie bei seinen Reisen an seinen Wagen heran, um den König sehen und begrüßen zu können. Einst wurden auf einer Reise in einem Dorfe die Pferde gewechselt. Da trat eine alte Bauersfrau an des Königs Wagen heran. Friedrich fragte sie: „Mütterchen, was wollt Ihr?" Sie antwortete treuherzig: „Nur Sie sehen, und weiter nichts." Da gab ihr der König einige Goldstücke und sprach: „Liebe Mutter, seht, hier auf den Dingern stehe ich weit besser, und da könnt Ihr mich ansehen, so lange Ihr wollt, ich habe jetzt nicht länger Zeit, mich ansehen zu lassen." So war er freundlich, besonders gegen die Geringen und Armen, und half manchem aus der Not. Besondere Ehre erwies er seinen tapferen Generalen. Der alte Husarengeneral von Zielen war ein Mal vom König zum Mittagsmahl eingeladen worden und nach dem Essen eingeschlafen. Da sprach Friedrich ganz leise: „Laßt ihn ja ruhig schlafen; er hat oft genug für uns gewacht." Wenn Friedrich durch die Straßen von Berlin und Potsdam ritt, dann riefen die Knaben: „Es lebe unser Papa!" und faßten die Steigbügel und die Mähne des Pferdes an. Das ließ sich der König gern gefallen. Pferde und Hunde hatte er sehr lieb, und er ging oder ritt nie aus, ohne daß 3 bis 4 hübsche Windhunde ihn begleiteten. Als er 74 Jahre alt war, bekam er die Wassersucht und starb am 17. August 1786. Er liegt in der Soldatenkirche (Garnisonkirche) zu Potsdam neben seinem Vater begraben. Im Volksmunde heißt er „der alte Fritz."

7. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 13

1883 - Dillenburg : Seel
gesagt hatte. Mitten im Winter reiste er nach Quedlinburg, wo Heinrich von Sachsen wohnte. Heinrich war gerade im Wald, um den Vögeln nachzustellen. Eberhard ging dort hin und überbrachte ihm die Krone. Deshalb heißt Heinrich I. auch wohl Heinrich der Vogelsteller. Heinrich nahm die Krone an. Bald darauf ging er nach Fritzlar in Hessen, wo die deutschen Fürsten versammelt waren. Als Heinrich in ihre Mitte trat, riefen sie: „Heinrich sei unser König?" und das versammelte Volk jubelte laut, daß das deutsche Reich wieder einen König hatte. Heinrich war auch ein ausgezeichneter Mann. Er war schön und stark, tapfer und gerecht, treu und frei von schlechten Sitten und üblen Gewohnheiten. Seine Gemahlin hieß Mathilde; sie war gar gut und fromm Ihr liebster Spruch lautete: „Bete und arbeite." In dieser Zeit fielen die Ungarn wiederholt in Deutschland ein und verwüsteten es. Heinrich zog gegen sie und nahm einen Ungarfürsten gefangen. Die Ungarn boten Heinrich einen Karren voll Gold, wenn er den Fürsten frei ließe. Heinrich sprach: „Wenn ihr neun Jahre lang nicht in Deutschland einfallen wollt, so will ich euren Fürsten frei lassen und euch alle Jahre noch hundert Pfund Gold geben." Das waren die Ungarn wohl zufrieden, und so hatte Deutschland vor ihnen 9 Jahre lang Ruhe. Während dieser Zeit baute Heinrich an der Grenze gegen die Ungarn viele feste Plätze. Jeder neunte Bauer mußte vom Lande in die Stadt ziehen. Ferner mußten die Bauern in jedem Jahre den dritten Teil ihrer Früchte in die Stadt bringen. Dort wurde die Frucht in großen Korn-Häusern aufbewahrt, damit Brod da wäre, wenn etwa die Ungarn wieder kämen. Auch sollten dann alle Landbewohner in die Städte flüchten. Zweitens vermehrte Heinrich während der 9 Jahre feine Soldaten und übte sie tüchtig im Marschieren, Reiten, Schießen und Fechten. Das auf diese Weise gut ausgebildete Heer Heinrichs machte bald fein erstes Probestück. Diejenigen Slaven, welche in der jetzigen Provinz Brandenburg wohnten, überfielen auch oft die Deutschen und nahmen ihnen dann Hab und Gut weg. Heinrich zog gegen sie und eroberte ihre Festung Brenna-bor oder Brandenburg an der Havel. Die Stadt lag mitten zwischen Sümpfen. Heinrich marschierte im Winter über das
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